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Montag, 11. April 2011

Written by Sophia

Das Klopfen

Die Tränen schossen mir in die Augen. Ich hatte solche Angst! Es klopfte an meinem Fenster. Ganz leise. Was kann das sein? Meine Angst war so groß, dass ich nicht einmal hinsehen konnte. Nach einigen Sekunden hörte das Klopfen auf. Ich nahm all meinen Mut zusammen und ging verängstigt zum Fenster. Stille. Fast schon zu still. Ich machte einen tiefen Atemzug und legte mich wieder ins Bett. Mit der Hoffnung, dass ich mir das Klopfen nur vorgestellt habe, schlief ich ein. Obwohl ich fühlte, dass das nicht stimmte. Am nächsten Morgen ging ich in die Küche, wo meine Mutter mich erwartete. „ Wie hast du geschlafen? “, fragte sie mich. Ich zwang mir ein Lächeln auf und erwiderte: „ Ganz gut, danke.“ Mein Vater trat in die Küche und warf meiner Mutter einen fragenden Blick zu , woraufhin sie den Kopf schüttelte. „Was ist hier los?“, fragte ich etwas verunsichert.
„Schatz, es gibt da etwas, was wir dir sagen müssen.“. Mir schossen unzählige Gedanken durch den Kopf, aber das, was darauf folgte hätte ich nie zu träumen gewagt. „Du kennst doch den kleinen Jungen unserer Nachbarn, Marcel“, sagte sie. „Ja, er schuldet mir noch einen Euro.“ Meine Mutter nahm meine Hand und redete weiter: „Er ist gestern entführt worden.“
In diesem Moment blieb mir der Atem stehen. Ich riss meine Hand weg und lief in mein Zimmer. Es war wie ein Stich mitten durch mein Herz. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. Ich hatte nur einen Gedanken: War es gestern Nacht vielleicht Marcel, der Hilfe suchend an meiner Scheibe geklopft hatte? Wie erstarrt betrachtete ich das Spiegelbild meiner Selbst in der Scheibe meines Fensters. Erneut schossen mir Tränen in die Augen.

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